Traumzeit – ein neues Abenteuer wartet

Am Ende eines jeden Weges steht die Frage: „Endet der Weg oder ist es nur eine Pause?“

In diesem Fall ist es eine Pause, die für mich nun hoffentlich bald endet, denn am 16.01.2019 bekam ich von der Pacific Crest Trail Association (PCTA) die Permit, um auf dem PCT einen Thru-Hike zu versuchen. Der Pacific Crest Trail, kurz PCT, ist ein Fernwanderweg, der sich in den USA von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze durch die Bundesstaaten Kalifornien, Oregon und Washington schlängelt. Er ist 4269 km lang und überwindet bei 4009 Höhenmetern den höchsten Punkt am Forester Pass. Der ein oder andere mag sich vielleicht fragen: Warum?
Warum tut man sich das noch einmal an? Nur laufen, trinken, essen, schlafen und das ganze am nächsten Tag wieder, mehrere Monate lang.
Die Antwort ist recht einfach. Wenn man jeden Tag daran denkt und sich die Gelegenheit bietet, muss man einfach seinen Traum verwirklichen. Ich könnte hier jetzt jede Menge Links mit Videos vom PCT auf diversen Plattformen posten, die einen kleinen Eindruck vermitteln, von dem was da auf mich wartet, aber ich denke diesen Spaß die Plattformen zu durchstöbern lasse ich euch einfach mal ;D.

Was ist anders zwischen AT und PCT?
Der AT ging zu 95% durch den Wald und das bedeutet wirklich, dass man quasi den ganzen Tag einen Ast vor dem Kopf hat. Der PCT hingegen ist landschaftlich reizvoller, allerdings auch deutlich einsamer. Der erste Abschnitt zieht sich durch die Wüste und Abschnitte von 20 Meilen (32km) ohne Wasser und bei 40°C im Schatten sind keine Seltenheit. Hier heißt es also im wahrsten Sinne des Wortes einen kühlen Kopf bewahren, um auf keine Klapperschlange zu treten oder am Morgen einen Skorpion in seinen Schuhen zu haben.

Der zweite große Abschnitt zieht sich durch das Hochgebirge der Sierra Nevada. Ab Kennedy Meadows wird die Ausrüstung gewechselt. Ein Bärenkanister wird Pflicht und Mikrospikes und Eisaxt sind, abhängig von den Schneeverhältnissen, ebenfalls unerlässlich. Der Weg schraubt sich immer höher und auf einer Länge von ca. 300 Meilen bewegt man sich zum größten Teil auf Höhen zwischen 2500m und 4000m. Murmeltiere, Berglöwen und Bären sind nun mögliche Begleiter auf dem Weg. In diesem Abschnitt lässt man die zivilisierte Welt hinter sich, denn es gibt keine Anzeichen von Menschen, wie Telefondrähte, Straßen oder Häuser. Um den Weg zu verlassen und zu einem Trailhead zu gelangen sind Strecken von ca. 15km notwendig. Ein Trailhead ist dabei meist ein Parkplatz am Ende einer Sackgasse. Also optimal um einen Hitch-Hike (Trampen) zu bekommen und in die Zivilisation zurück zu kommen. Der Weg führt unter anderem durch den Sequoia und den Yosemite Nationalpark.

Der dritte Abschnitt zieht sich dann durch die Wälder und Berge von Oregon und Washington. Was wiederum dann eher wieder altbekanntes Terrain für einen AT-Hiker ist. Denn es kann in diesem Abschnitt vorkommen, dass es tagelang regnet und damit ist man ja auf dem AT nun wirklich groß geworden.

In den nächsten Beiträgen werde ich ein wenig auf die einzelnen Abschnitte, die Ausrüstung und auch die Gefahren, die auf diesem Weg lauern, näher eingehen. Wer schon einmal ein wenig selbst schmökern möchte kann den folgenden Links folgen:

https://www.pcta.org/
https://de.wikipedia.org/wiki/Pacific_Crest_Trail

An dieser Stelle noch ein kleiner organisatorischer Hinweis. Der Blog über den PCT wird nicht an dieser Stelle veröffentlicht werden. Im Moment wird eine neue Adresse vorbereitet. Ihr erhaltet hier dann die Adresse des neuen Blogs.